Das Personaldienstleistungsunternehmen
Robert Half hat seine „
Gehaltsübersicht 2024“ veröffentlicht, darunter die Übersicht für Buchhalter. Dazu wurden tausende Personalvermittlungen im Erhebungszeitraum von zwölf Monaten analysiert. Darüber hinaus äußern sich in einer Umfrage Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu aktuellen Trends und Prognosen für das kommende Jahr. Die Befragten kommen aus dem Finanz- und Rechnungswesen, der Informationstechnologie (IT), dem kaufmännischen Bereich, der Rechtsabteilung sowie dem Bereich Banken und Finanzdienstleistungen.
Trends und Prognosen
Im Hinblick auf die
Wachstumsaussichten blicken Arbeitgeber und Arbeitnehmer ähnlich ins neue Jahr: 19 % der Arbeitgeber (17 % der Arbeitnehmer) sind „viel zuversichtlicher“, 45 % der Arbeitgeber (44 % der Arbeitnehmer) bezeichnen ihre Zuversicht als „gleichbleibend“. Angesichts des angespannten Fachkräftemarktes sind 18 % der Arbeitgeber (15 % der Arbeitnehmer) besorgt, dass sie 2024 womöglich wichtige Mitarbeiter nicht im Unternehmen halten können. Die Arbeitgeber haben große Bedenken, dass die Mitarbeiter von der Konkurrenz abgeworben werden könnten, während die Arbeitnehmer vor allem eine hohe Arbeitsbelastung und einen erhöhten Arbeitsdruck als mögliche Wechselgründe nennen.
Hinsichtlich der
Gewinnung neuer Fachkräfte sind die Arbeitgeber mit 26 % besorgter als die Arbeitnehmer mit 19 %. Die Arbeitgeber haben vor allem wegen unrealistischer Erwartungen der Mitarbeiter Bedenken, wohingegen Arbeitnehmer besorgt sind, dass ihr Unternehmen nicht in der Lage ist, wettbewerbsfähige Gehälter zahlen zu können. Für das kommende Jahr planen 31 % der befragten Arbeitgeber pauschale prozentuale Gehaltserhöhungen und 21 % leistungsabhängige Erhöhungen für ihre Beschäftigten.
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Im
Finanz- und Rechnungswesen müssen neben den klassischen Aufgaben auch zunehmend
staatliche regulatorische Vorgaben umgesetzt werden. Deshalb wollen viele Unternehmen in diesem Bereich neues Personal einstellen. Für die Festanstellung gesucht werden vor allem Finanz- und Bilanzbuchhalter, Controller, Leitungspersonal für Buchhaltung und Controlling sowie Steuerfachleute. Die am meisten nachgefragte Positionen für Zeitarbeitskräfte sind Debitoren-, Kreditoren- und Finanzbuchhalter, Sachbearbeiter in der Buchhaltung sowie Lohnbuchhalter.
47 % der befragten Unternehmen wollen ihr Personal im Finanz- und Rechnungswesen durch
Festanstellungen verstärken, weitere 42 % die Personaldecke beibehalten. Im Hinblick auf Zeitarbeitskräfte beabsichtigen nur 28 % eine Erhöhung, 56 % halten am Status quo fest. Die am meisten von den Unternehmen nachgefragten Soft Skills sind hohes Verantwortungsbewusstsein, Projekt- und Zeitmanagement, analytisches Denken, Teamfähigkeit und Belastbarkeit.
Gefragte Fachkompetenzen
Die
Fachkompetenzen, die von den Unternehmen am meisten nachgefragt werden, sind Monats-, Quartals- und Jahresabschlüsse, Rechnungslegungsstandards, ERP-Know-how, Industrie- oder Business-Know-how sowie Microsoft Office 365. Für Lohnbuchhaltung, Reisekostenabrechnung, Bilanzbuchhaltung, Mieten- und Objektbuchhaltung sowie Anlagenbuchhaltung. Um solche Fachkräfte zu gewinnen, werden Unternehmen potenziellen Angestellten eher Zusatzleistungen gewähren. Die bei Arbeitnehmern derzeit gefragtesten Zusatzleistungen sind Programme zur Stressreduzierung, ein vereinbarter Bonus, ein bezahltes Sabbatical, kürzere Arbeitstage (weniger Stunden pro Woche) bei gleichem Gehalt und einen Fahrtkostenzuschuss fürs Auto.
Die folgende Tabelle enthält
Jahresgehälter in Euro für verschiedene Positionen, die nach unterschiedlichen Qualifikations- und Erfahrungsniveaus unterteilt sind. Zum 25. Perzentil gehören Berufseinsteiger, Personen für Junior-Positionen und Einstiegsgehälter in neue Positionen. Das 50. Perzentil umfasst Personen mit fundierter Berufserfahrung in der jeweiligen Position, die über den Großteil der geforderten Fähigkeiten verfügen. Das 75. Perzentil steht für überdurchschnittlich qualifizierte Fachkräfte mit raren Fähigkeiten und/oder langer Berufserfahrung in einer Position.
In den Gehaltsangaben sind
keine Boni, Vergünstigungen oder andere Vergütungen enthalten, ebenso keine zusätzlichen Monatsgehälter. Um das Bruttojahresgehalt zu erhalten, muss man das angegebene Gehalt durch 12 teilen und anschließend mit 13,92 multiplizieren. Je nach Region und den dortigen Lebenshaltungskosten variieren die Gehälter. In Dortmund kann man vom angegebenen Wert 3 % abziehen, in Berlin 2 % hinzuzählen, in Hamburg sogar 15 % hinzuzählen.
Quelle: Robert Half Gehaltsstudie 2024
Erstellt von (Name) E.R. am 25.10.2023
Geändert: 25.10.2023 11:15:14
Autor:
Stefan Parsch
Quelle:
Robert Half
Bild:
Bildagentur PantherMedia / starast
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