Nachdem man SevDesk von der Leistungsbeschreibung überhaupt nicht ernst nehmen kann, habe ich mal Sage 50 ausprobiert.
Neue Firma (UG) eingerichtet, 2 Eröffnungsbuchungen und dann ein kleiner Schock (siehe Anlage).
Die Bilanz (hier nur Kapital gebucht) gibt es als 2 Einstellungen als vollständige oder verkürzte Microbilanz.
Die vollständige Bilanz ist richtig, bei der Microbilanz stimmt die Summe Aktiva nicht (0,00) obwohl Aktiva Position vorhanden und ausgewiesen ist.
Sowas fällt auch erst beim zweiten Hinschauen auf. Meiner Meinung nach eine grobe Verletzung der GoBD. Wenn ein Prüfer solche Listen in die Hände fallen, kann er m.E. zurecht die gesamte Buchhaltung anzweifeln. Können ja auch Salden- und Kontenlisten zufällig falsch sein. Habe das an Sage gemeldet an den Support, da ist erst mal nach einer Woche gar nichts passiert, erst als mich ein Vertriebler kontaktiert hat, wie zufrieden ich mit der Software im Test (30 Tage kostenloser Test) wäre, ist nach einer weiteren Woche eine Antwort gekommen. Die man aber nur über einen Sage Kundenaccount abrufen kann, also als zahlender Kunde.
Im Prinzip spricht nichts dagegen, Änderungen und Fehlerbehebungen in der Form zu machen jedoch ist das wenig nützlich und der Brisanz des Vorgangs (Verletzung der GoBD) nicht angemessen.
Naja gut, einige Zeit später die ersten Belege gebucht und 2 weitere Buchungen im Stapelbetrieb gemacht, haben im Buchungsjournal dann ordnungsgemäß Buchungsnummer 3 und 4 während die beiden EB Buchungen Platz 1 und 2 belegen. Soweit, so gut, so richtig. Übernimmt man die (noch änderbaren) Stapelbuchungen in (nicht mehr änderbare) Dialogbuchungen passiert der nächste Fauxpas. Man hat plötzlich im Buchungsjournal doppelte Buchungsnummern. Die beiden EB Buchungen sind 1 und 2 und die beiden Stapelbuchungen macht die Software auch zu 1 und 2. Also doppelte Belegnummern im Journal (!).
Schlimmer noch - eine Splitbuchung hat er auseinander gerissen und die Buchungsnummern 1 für die beiden Split Teile vergeben aber Buchungsnummer 4 für die Haupt/Gesamtbuchung und Buchungsnummer 3 gibt es nicht. Das kann doch alles nicht wahr sein.
Mich würde Eure Meinung zu diesen wirklich groben Schnitzern interessieren.
Ich weiss, Buchungsjournal schauen sich nur wenige Leute an. Aber ein Prüfer könnte da schon einen Blick drauf werfen.
Ich würde nochmal einen Blick auf Lexware werfen. Sonst noch Empfehlungen für Buchhaltungssoftware (FIBU) in der Größe von 200-300 EUR im Jahr ?
Wie bekommt man eigentlich raus WER ein Testat für eine GoBD Software erteilt hat ? Und wie lange ist dieses gültig ? Halbwertszeit scheint nicht sehr lang zu sein.